Also, es gibt sie tatsächlich: Krimis, die ohne einen Tropfen Blut auskommen und dennoch Spannung auf ganz hohem Niveau erzeugen. Einen echten Glücksgriff habe ich bei den Neuerscheinungen mit – Den Tod belauscht man nicht – getan.
In dieser Geschichte (erneut ein Schwedenkrimi) versucht eine gescheiterte Stockholmer Polizistin 1983 einen Neuanfang fern der Hauptstadt in einer ländlichen Gegend. In einem kleinen Dorf ist der 12- jährige Mattias vor einem Jahr verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden, und die örtliche Polizei hat den Fall als Selbstmord durch Ertrinken abgeschlossen. Doch die verzweifelte Mutter wünscht sich Gewissheit über das Schicksal ihres Sohnes und bittet die zugezogene Ingrid Wolt um Nachforschungen…
Sehr behutsam beginnt dieser tolle Krimi und teilt sich nach einer längeren, gelungenen Einführung in zwei Erzählstränge, wodurch die Geschichte bis zum Schluss sehr lebendig, aufschlussreich und unfassbar spannend bleibt.
Es werden zwar zahlreiche Klischees bedient, doch das verzeiht der Leser gerne, denn die Glaubwürdig bleibt bis zur letzten Seite erhalten.
Ein Highlight besonders für Krimi-LeserInnen!
Bd. 2 der Ingrid Wolt – Reihe: – Das Paradies verrät man nicht- erscheint Juli 2025
„Den Tod belauscht man nicht“ von Ninni Schulman
HOFFMAN UND CAMPE Verlag, ISBN 978-3-455-01718-2, 448 Seiten