Stefanie Taschinski, eine bekannte Kinderbuchautorin (Flunkerwald) und der Illustrator Karsten Teich (Cowboy Klaus) haben ein Bilderbuch mit einem sehr wichtigen Thema entstehen lassen: Ein Buch über sexuellen Missbrauch und dessen Aufdeckung. In „Bruno“ wird einfühlsam und dennoch eindringlich davon erzählt. Dieses Buch kann einen Gesprächseinstieg mit Kindern erleichtern.
Bruno ist mit seinen Eltern und vielen anderen Kindern und deren Eltern auf dem Spielplatz. Ein Freund der Eltern, Taube, ist auch da. Auf einmal muss Bruno ganz doll und geht ins Gebüsch, um Pipi zu machen. Er entdeckt, dass Taube ihm mit so einem komischen Blick dabei zuschaut. Das fühlt sich seltsam an, aber Bruno kann es gar nicht in Worte fassen, warum. Nach diesem Nachmittag träumt er schlecht und verhält sich ängstlich. Er kann aber niemandem sagen, wieso. Eines Tages brauchen die Eltern einen Babysitter für Bruno und fragen Taube. Da passiert das Schreckliche: Taubes Flügel schließen sich um Bruno. Die Eltern merken zwar, dass etwas ihr Kind bedrückt, und werden in ihrem Gefühl bestätigt, als Bruno ein gruseliges Bild malt, aber sie wissen noch immer nichts Genaues. Als sie gemeinsam mit Bruno auf Taube treffen und ihr Sohn panisch wird, erkennen sie, was passiert sein muss und können dafür sorgen, dass Taube verschwindet.
Ein schlimmes Thema, aber eines, dass unbedingt benannt werden muss. In diesem Buch gelingt es auf berührende und poetische Art und dennoch rüttelt es auf.
Ab 4 Jahre
„Bruno“ von Stefanie Taschinski und Karsten Teich
Dragonfly Verlag, ISBN 978-3-7488-0208-2, 40 Seiten