Der kleine Koalabär Nikoala findet nach dem Schwimmunterricht seine Hose nicht und es ist ihm natürlich irrsinnig peinlich, in seiner roten Herzchenunterhose herumzulaufen. Aber er muss, denn gleich geht die Schule weiter. Also lässt er sich ein paar Tricks einfallen. Im Schwimmbad findet er einen Schirm, hinter dem er sich verstecken kann. Im Bus bleibt er lieber beim Busfahrer stehen, als zu seinen Freunden nach hinten zu gehen, um den Autos zu winken. Zum Spielen sagt er nein und gibt Kopfweh vor. Als der Gong zum Unterricht läutete, stellt er sich ganz hinten an, damit niemand ihn sieht und muss dabei ganz viel Acht darauf geben, Nashorst nicht anrempelt, denn der ist nicht nett. Obwohl er in Mathe die richtige Antwort weiß, meldet er sich nicht, denn er kann unmöglich nur in Unterhose zur Tafel gehen, wenn die Lehrerin ihn aufruft. Auf dem Weg zur Mittagspause hat er die schlaue Idee sich mit einem Schreibheft und einem Comicheft zu schützen und kann zu seinem Schwarm Pandanna eilen, doch als sie seine Hilfe braucht, um an den Schokopudding heranzukommen und er nicht helfen kann, sieht Nashorst seine Chance, endlich bei dem Pandamädchen zu landen. Nikoala bekommt es also wunderbar hin, nicht entdeckt zu werden, aber Spaß macht so ein Schultag nicht. Dann muss er beobachten, wie Pandanna ausrutscht und in den See fällt und Nashorst nichts tut. Nikoala weiß, dass sie nicht schwimmen kann und springt ihr sofort ins Wasser nach, um sie zu retten. Seine Mitschüler sind begeistert und nennen ihn nur noch den Superhelden, denn wer kann in solcher Windeseile schon seine Hose ausziehen, ohne dass irgendjemand es sehen konnte? Und von Pandanna bekommt er einen Kuss auf die Wange. Als dann auch noch der Direktor mit einer gefundenen Hose auftaucht, ist der Tag gerettet.
Eine Geschichte, um schon mit den Kleinen, nämlich ab 3 Jahre über Schamgefühl ins Gespräch zu kommen. Die Illustrationen sind sehr niedlich und weichherzig und in der Mimik der Tiere ist jede Gefühlsregung fantastisch dargestellt!
„Meine Hose ist weg!“ von Christine Naumann-Villemin und Quentin Gréban
Insel Verlag, ISBN 978-3-458-64399-9, 32 Seiten