„25 letzte Sommer“ von Stephan Schärer

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„Ich glaube, wenn man wieder merkt, dass diese Wand zwischen einem selber und der Welt langsam verschwindet und man berührbar ist für all diese schönen Dinge – wer würde für sich unterschreiben, dass er das nicht haben möchte?“ (Stephan Schäfer)

Stephan Schäfer sind Sätze wie „Mir wird gerade alles zu viel.“ oder „Es ist gerade unglaublich viel los.“ nicht unbekannt. Bis 2022 war er als Top-Manager und Journalist tätig, dann stieg er aus und schrieb seinen ersten Roman.

In „25 letzte Sommer“ verbringt der Protagonist ein Wochenende zur Erholung in einem kleinen Ort an der Schlei. Bei einem Ausflug trifft er auf einen älteren Mann, der ihn dazu ermuntert, in einen See zu springen. Als er wieder auftaucht, ist der Mann immer noch da und lädt ihn zu sich nach Hause zum Kaffee ein. Untypischerweise lässt sich der Ich-Erzähler darauf ein und die beiden unterhalten sich lange. Der bis dato Unbekannte heißt Karl, ist Kartoffelbauer und vor allem kann er die richtigen Fragen stellen. Die beiden Männer führen Gespräche über die ewigen „To-Do-Listen“ und über das „Zu viel“ in unserer Zeit. Wie geht man selbst damit um und wie kann man aus diesem Netz wieder herauskommen. Am Ende des Tages befinden sie, dass ihnen bestimmt noch 25 Sommer bleiben, die sie als die Menschen verbringen möchten, die sie gerne sein wollen.

Und für Leser*innen des Romans bleibt nach der Lektüre die Motivation, andere Menschen ins eigene Leben und somit Leben ins Leben zu lassen, um für sich selbst herauszufinden, wie man das eigene Leben verbringt und wie man es verbringen möchte!

Ein Hoch auf Karl, der alles zu genießen weiß!

„25 letzte Sommer“ von Stephan Schärer
park x ullstein Verlag, ISBN: 9783988160096, 176 Seiten