„Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“

John Ironmonger - Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen


John Ironmonger hat einen Roman über den Klimawandel geschrieben, der ein dringender Appell ist und dabei die Leser*innen dennoch gut unterhält.

Wir werden wieder nach St. Piran entführt. Im örtlichen Pub kommt es zu einer Wette zwischen dem Geowissenschaftler Tom Horsmith und dem Parlamentsabgeordneten Monty Causley über den Klimawandel. Ein Video über diesen Wettstreit verbreitet sich im Internet und während Tom gefeiert wird, ist die Karriere Montys scheinbar am Ende.

Dies ist lediglich der Auftakt und nun greift der Autor zu einem narrativen und wirkungsvollen Kunstgriff: Er macht große zeitliche Sprünge durch das Geschehen: Tom wird ein anerkannter Gletscherforscher und der ehemalige Parlamentsabgeordnete schafft es doch noch zum Premierminister. Die beiden begegnen sich immer wieder und halten über die Jahrzehnte an ihrer Wette fest, bis es zum großen Finale kommt.

In St. Pirat treffen wir einmal mehr auf liebenswerte und kauzige Charaktere. Durch die vielen Cliffhanger ist es ein leichtes für die Leser*innen sich vom Geschehen fesseln zu lassen. Zudem sorgen faktenreichen Passagen dafür, dass man jede Menge über den Klimawandel erfährt.

Wer allerdings kein Happy End möchte, sollte das Buch nicht mit nach Hause nehmen. Für mich steht der neue Roman von John Ironmonger dem Buch „Der Wal und das Ende der Welt“ in nichts nach!

„Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ von John Ironmonger
S. FISCHER Verlag, ISBN 978-3-10-397503-1, 416 Seiten