Mamas Zaubertuch


Chimamanda Ngozi Adichie schreibt als Nwa Grace-James. Sie wurde 1977 in Nigeria geboren, studierte dort Medizin, bevor sie 1998 in die USA ging und dort einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften machte. Sie ist eine der großen Stimmen der afrikanischen Literatur.

Mamas Zaubertuch ist ihr erstes Kinderbuch. Inspiriert wurde sie durch ihre Tochter. Adichie selbst trägt, wie viele afrikanische Frauen, zum Schlafen ein Kopftuch. Ihres ist grün mit großen roten und kleinen blauen Kreisen. Eines Morgens zog ihre Tochter ihr den Schal vom Kopf und baute ihn in ihr Spiel ein. 

In ihrer Geschichte heißt das kleine Mädchen Chino und als die Mutter sich am Morgen für die Arbeit zurecht macht, äußert das Mädchen seine Angst, dass die Mutter nicht wieder zurückkehrt. Um ihr diese Angst zu nehmen, lässt die Mama das Tuch zum Spielen da und mit einem magischen „schwuuusch!“ wird der Schal Teil des Spiels und begleitet Chino durch den Tag. Sie deckt damit ihren Kuschelhasen zu, versteckt sich darunter, lässt es im Wind wehen, bindet es wie die Mama um den Kopf und die Zeit vergeht im Nu bis die Mutter wieder zuhause ist.

Chinos kindliche Fantasie lässt dieses Tuch magisch sein und zu einem Teil in ihrem Alltag werden. Wunderschöne, ausdruckstarke Bilder, die ihre eigene Magie verströmen fesseln die Kinder ab 3 Jahre.

Des Weiteren darf noch genannt werden, dass die Protagonisten PoC sind und die Mutter arbeiten geht, während der Vater sich um den Haushalt kümmert.


„Mamas Zaubertuch“ von Nwa Grace-James und Joelle Avelino
Fischer/Sauerländer Verlage, ISBN 978-3-7373-7232-9, 32 Seiten