Bei der Eröffnungsveranstaltung des JULIUS-Clubs in der Stadtbibliothek Nordhorn konnte ich (nur) einen Teil der 100 Bücher, die in diesem Jahr dabei sind, vorstellen.
Die Titel mit meinen persönlichen Leseeindrücken finden Sie hier:
„Rubina Blackfield“ von Lea & Jonas Melcher
Ein spannungsgeladener Spionageroman und Auftakt zu einer Serie. Der Band 2 „Keine Zeit zu singen“ ist bereits zeitgleich mit diesem Buch „Mit der Lizenz zum Spionieren“ erschienen und Band 3 „Keine Zeit zu singen“ ist bereits in der Planung.
Es geht um Rubina Blackfield, die bei ihrem Großvater auf einer Vulkaninsel aufwächst. Er bringt ihr viele nützliche Dinge bei, nämlich Fallen zu erkennen und auszutricksen, einzubrechen und zu fliehen und natürlich, wie man andere Leute ausspioniert. Damit all das Rubina leichter fällt, hat sie jede Menge Gadgets immer dabei, z.B. ein Funkgerät, einen Fallschirm oder Schnorchel und Taucherbrille. Rubina wird von ihrem Großvater zu einer Spionin a la James Bond ausgebildet und ihr erster Auftrag ist es, ein Camp mit vielen anderen Kids auszuspionieren, die dort ebenfalls in der Ausbildung zum Spion sind.
Ein sehr spannendes und actiongeladenes Abenteuer!
Thienemann Verlag, ISBN: 978-3-522-50777-6, 256 Seiten
„Weltgeschichten – Kleopatra. Die letzte Pharaonin.“ Von Dominic Sandbrook
Dieser Autor ist Historiker und selbst Vater. Als sein Sohn eines Tages von der Schule heimkehrte und von seinem Geschichtsunterricht sprach, hat Dominic Sandbrook sich überlegt, dass er Bücher für Kinder und Jugendliche schreiben möchte, in denen sie etwas über die Weltgeschichte erfahren und lernen, die aber dennoch spannend sind. Er schreibt über die „echte Geschichte“ und verknüpft sie mit Einzelschicksalen, mit denen sich die Leserschaft identifizieren kann.
Und so sind in der Reihe „Weltgeschichten“ bereits zahlreiche Bücher von ihm erschienen. In dem vorliegenden Buch erzählt er von Kleopatra, wie sie als junges Mädchen in Ägypten, dem Reich der Pyramiden, Tempel und Pharaonen groß wurde und mit nur 18 Jahren die Herrscherin des Landes wurde. Sie war eine intelligente und gebildete Frau, die ihre Vorteile zu nutzen wusste. Marcus Antonius und Julius Caesar waren ihr verfallen und unterstützten sie dabei, Ägypten noch mächtiger zu machen, doch sie wendeten sich irgendwann gegen sie: Kleopatra wird sterben und Ägypten wird ein Teil des römischen Reiches werden.
Was genau vorgefallen ist, das erfahrt ihr in diesem Buch, das unfassbar mitreißend echte Geschichte erzählt!
cbj Verlag, 978-3-570-18041-9, 368 Seiten
„Die Bucht des blauen Oktopus“ von Antonia Michaelis
Diese Autorin hat vor vielen Jahren ein Buch geschrieben, das noch immer zu meinen Lieblingsbüchern gehört und deshalb habe ich mich sehr darauf gefreut, diesen Roman zu lesen.
Ein absolutes Sommerbuch, das uns nach Griechenland entführt. Die beiden Hauptfiguren sind Kiki und Jorgos. Kiki lebt in Deutschland und hat griechische Wurzeln. Ihre Mutter hat kaum noch Zeit für sie, weil sie mit ihrem neuen Mann Zwillinge bekommen hat und so ist Kiki während des Griechenlandurlaubs sehr auf sich allein gestellt, bzw. sie flieht auch vor ihren nervigen Halbgeschwistern, die, wenn sie nicht schlafen, immer nur plärren. Auf einer ihrer Touren lernt sie Jorgos kennen. Ein griechischer Junge, der mit seinem kleinen Bruder in einer Höhle am Meer lebt. Sein Vater ist vor längerer Zeit bei einer Schatzsuche verschwunden, aber er glaubt nicht, dass er tot ist. Seitdem sind die beiden Jungs mehr oder weniger auf sich allein gestellt, sie gehen nicht zur Schule und ernähren sich von dem, was andere wegwerfen. Erst ist Jorgos nicht begeistert von Kiki, doch schon bald schließen die beiden Freundschaft und erleben viele geheimnisvolle Sachen. Die magischste Geschichte ist aber wohl die der Schatzsuche bei der die Hilfe von einem Oktopus eine große Rolle spielt.
Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Fantasy und ganz viel Freundschaftsgeschichte!
Oetinger Verlag, ISBN: 978-3-7512-0250-3, 384 Seiten
„Ich bin Kylian“ von Kylian Mbappé
Ein Buch für alle Fußball-Fans und ein Buch für Comic-Fans und allen voran für die Fans insbesondere von Kylian Mbappé, der fast jedem ein Begriff ist, auch wenn er Fußball nicht mag. Er hat mit seiner Mannschaft mit nur 19 Jahren den Weltmeistertitel geholt und gehört wohl zu den erfolgreichsten Fußballspielern aller Zeiten. Zudem ist er aber auch noch ein unheimlich sympathischer Typ, der uns allen etwas Großartiges beibringen kann, nämlich an die eigenen Träume zu glauben und daran festzuhalten.
In diesem Comic, einer Autobiografie, erzählt Kylian seine eigene Geschichte, und zwar von der Geburt bis hin zum Weltmeistertitel 2018. Er erzählt von Menschen und Stationen in seinem Leben, die ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist und wie wichtig seine Familie dabei war.
Und durch die Zeichnungen von Faro erfährt man nicht nur ganz viel über den Fußballstar, sondern muss sich stellenweise wirklich kaputtlachen!
Community Editions, ISBN 978-3-96096-438-4, 224 Seiten
„Nelumbiya“ von Margit Ruile
Ein märchenhaftes Fantasyabenteuer!
Es beginnt mit einer riesigen, Jahrhunderte alten Eiche, die sprechen kann. Zumindest gibt es ein paar wenige Menschen, die sie hören und verstehen können. Zu ihnen gehört der Pflanzenmagier Tameran. Die Eiche mit dem Namen Quercus spricht eines Tages zu ihm und sagt, dass es nun an der höchsten Zeit sei, die Pfeilträgerin zu finden und zu retten, denn der Sage nach, ist sie diejenige, die Nelumbiya retten kann.
Wir erfahren, dass einst alle Menschen aus dem Land Nelumbiya vertrieben wurden, und zwar von den wilden Pflanzen, die dort noch immer leben. Unter den Menschen gibt es aber nicht nur Pflanzenfeinde, sondern auch so genannte „Pflanzenmenschen“ und viele von ihnen wissen nicht, dass sie ein Pflanzenmensch sind. So geht es auch Tara, die in Ornata lebt. Eine Stadt die vom tyrannischen Askiel beherrscht wird. Sie trägt ein seltsames Zeichen auf dem Arm und verspürte schon immer eine Sehnsucht nach Nelumbiya, ohne zu wissen, warum. Als der Herrscher Askiel alle Menschen mit einem solchen Zeichen suchen lässt, weiß Tara, dass sie fliehen muss und ihr Weg führt sie zu ihrem Sehnsuchtsort, nach Nelumbiya.
Ein Buch über Mut und Freundschaft und die Macht der Pflanzen. Für alle Fantasy-Fans!
Arena Verlag, ISBN: 978-3-401-60667-5, Seiten: 344
„Kathas Katastrophen – Mein Leben zwischen Freunde-Bubble und Eltern-Trouble“ von Johanna Klement und Mareikje Vogler
Ein urkomischer und frecher Comic-Roman, d.h. der Text wird durch viele Comic-Strips bereichert!
Katha darf zum Abendessen bei ihrer besten Freundin Lisi bleiben. Hätte sie sich das mal besser überlegt, denn Lisis Eltern sind echt streng.
Am Tisch möchte Katha auch gerne etwas zu dem Gebet beitragen, kennt sich mit dem Beten aber eigentlich nicht aus. Außerdem hat sie so viel Hunger, dass sie gerne schnell mit dem Essen beginnen möchte. Und so lautet ihr Beitrag zum Tischgebet: „Lieber Gott, erbarme disch, sonst verreck ich hier am Tisch! Halleluja!“ und dann beginnt sie schnurstracks zu essen.
Kennt ihr das, wenn ihr voller Hunger in ein Stück Fleisch beißt und an dem Stück aber ein labbriger Fettrand ist? Das passiert Katha und sie kann dieses Ekelfleisch einfach nicht runterschlucken, geschweige denn weiteressen. Also schnappt sie sich eine Serviette und tut so, als ob sie sich den Mund abwischt, um dabei das Gulaschstückchen einfach in die Serviette zu spucken. Eigentlich eine sehr clevere Idee, doch dann muss sie merken, dass es keine Papierserviette, sondern eine aus Stoff ist … Katastrophe! Was soll sie nun machen? Natürlich fällt ihr etwas ein, aber auch das wird wieder in einer neuen Katastrophe enden.
Vielleicht solltet ihr euren Eltern nicht von diesem Buch erzählen, wenn die nicht wollen, dass ihr bestimmte Wörter sagt, denn Katha spricht so und sagt auch das Wort mit SCH und noch viele andere Sachen!
dtv, ISBN: 978-3-423-76472-8, 112 Seiten
”Schatten 01. Der Pakt.” von Timo Parvella und Pasi Pitkänen
Das ist kein Buch für schwache Nerven, sondern es ist ganz schön gruselig und manchmal auch ein bisschen ekelig … aber dennoch absolut spannend.
Insgesamt besteht die Geschichte aus drei Bänden und ist irgendwie auch ein bisschen eine Weihnachtsgeschichte, aber eben ganz anders!
Es geht um den dreizehnjährigen Pete, der total verzweifelt ist, weil seine beste Freundin im Sterben liegt und niemand ihre Krankheit kennt, oder ihr helfen kann. Die Verzweiflung treibt ihn sogar so weit, dass er zu einem Kaufhaus-Weihnachtsmann geht, um sich von ihm zu wünschen, dass Sara geheilt wird. Natürlich weiß er, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Als er diesem komischen Mann seinen Wunsch sagt, schaut er in tiefschwarze Augen und nimmt einen seltsamen Geruch nach rohem Fleisch und feuchtem Fell wahr. Nachts wird er wach, weil auf seiner Brust eine schwarze, haarige und stinkende Gestalt hockt, die zu ihm sagt: „Das Kind wünscht sich von Weihnachtsmann ein Geschenk und kennt den Wichtel nicht, obwohl der Wichtel auf ihm draufsitzt. Das Kind ist dumm. Das Kind ist too-tal dumm.“ Der Wichtel spricht ähnlich wie Dobby, aus Harry Potter, nicht wahr? Allerdings ist sehr schnell klar, dass dieses Wesen nichts Gutes im Schilde führt. Pete wünscht sich also, dass Sara wieder gesund wird, und der Wichtel möchte im Tausch für diesen Wunsch Petes Schatten. Der Vertrag ist geschlossen und tatsächlich ist Sara am nächsten Tag geheilt und Pete ist ohne Schatten. Allerdings hat er wohl noch mehr von sich verkauft. Jeden Tag wird Pete ein bisschen gemeiner und gerade noch rechtzeitig bemerken Sara und er, dass der Wicht auch seine Seele genommen hat und sie diese nun retten müssen.
Einige von euch merken vielleicht, dass der Autor seine Geschichte an einige Klassiker angelehnt hat, wie Peter Pan und das Märchen von der Schneekönigin. Ich finde, das macht das Ganze noch spannender. Außerdem hat Pasi Pitkänen das ganze Buch großartig illustriert.
Ars Edition, ISBN: 978-3-8458-5082-5, 192 Seiten
”Ausgerappt” von Stephan Knösel
Die Freundschaft zwischen Niels und Saad besteht schon seit dem Kindergarten, obwohl die beiden total unterschiedlich sind. Niels ist eher ein „Hempfling“, während Saad einem Sumoringer gleicht. Saad ist nicht auf den Mund gefallen und hat deshalb auch häufig Ärger mit den Lehrern, während Niels sich kaum traut, jemanden anzusprechen. Und dennoch sind sie sich einig, dass nichts und niemand ihre Freundschaft zerstören kann. Doch dann kommt Larissa neu an ihre Schule. Sie ist von München nach Berlin gezogen. Die beiden Jungs verlieben sich sofort und sie und versuchen, ihr Herz zu erobern. Niels meldet sich für einen Hip-Hop-Kurs an, um das Mädchen beeindrucken zu können, aber Saad trifft es deutlich besser, denn er rettet dem momentan erfolgreichsten Rapper Dren das Leben. Mit diesem Gangster-Rapper an seiner Seite kann er natürlich richtig Eindruck schinden …
Eine witzige Freundschaftsgeschichte voll mit Streichen, Humor und ganz viel Hip-Hop!
Gulliver von Beltz & Gelberg, ISBN: 978-3-407-81324-4, 128 Seiten
©Loewe Verlag
„Crazy Family. Die Hackebarts räumen ab!“ von Markus Orths
Kennt ihr schon Familie Hackebart?
Frau Hackebart ist LKW-Fahrerin und verdient das Geld, während ihr Mann, Herr Hackebart, die vier Kinder hütet und Klobürsten sammelt. Alle vier Kinder haben etwas sonderbare Namen und ganz besondere Fähigkeiten: Brooklyn Hackebart ist supervernünftig, Zosch Hackebart kann richtig gut zocken, Mönkemeier Hackebart ist ein Künstler und Lulu Hackebarts Kopf ist eine Art Supercomputer. Und dann gibt es noch den griesgrämigen Opa, der den ganzen Tag nur schimpft.
Als die Hackebarts eines Tages in Geldnot geraten, melden sie sich für die Quizshow „Wer wird Millionär“ im Fernsehen an und werden dafür sorgen, dass Günter Jauch verzweifelt!
Eine megalustige Familiengeschichte und ich verrate euch nicht, ob die Hackebarts das Geld gewinnen!
Loewe Verlag, ISBN: 978-3-7432-1217-6, 160 Seiten
©Loewe Verlag
”New Kid. Als wäre Schule nicht eh schon schwer genug.“ Von Jerry Craft
Jordan wünscht sich nichts mehr als auf die Kunstschule zu gehen, aber seine Eltern schicken ihn auf eine private Eliteschule. An dieser Schule hat er nicht nur damit zu kämpfen „der Neue“ zu sein, sondern er ist außerdem einer der wenigen POCs dort.
Eine Graphic Novel mit einem wichtigen und ernsten Thema, die dennoch sehr witzig daherkommt!
Loewe Verlag, ISBN 978-3-7432-1584-9, 256 Seiten
”Nebenan ist doch weit weg” von Antje Bones
Die zwölfjährige Edith muss mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder von Berlin nach Polen ziehen und sie kann sich nichts Schlimmeres vorstellen. Dort wird sie ohne ihre beiden besten Freundinnen Anne und Jack sein, die eigentlich schon immer da waren. Klar, sagen sie, dass sie Edith besuchen werden und natürlich gibt es WhatsApp und solche Sachen, aber Edith weiß selbst, dass eine Freundschaft so nicht funktionieren kann. Sie ist tieftraurig und findet sich in dem fremden Land und mit der fremden Sprache nicht zurecht. Bis sie in Polen neue Freundschaften knüpfen kann und sich mit jedem Tag wohler fühlt.
Eines Tages entdecken die Freunde in einem versteckten Raum in Ediths neuem Zuhause alte Briefe. Sie beginnen nach den Menschen, die sie geschrieben haben zu suchen und ihnen eröffnet sich damit ein Stück deutsch-polnische Geschichte, nämlich Polen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten.
Dieser Roman ist also nicht nur eine fesselnd erzählte Freundschaftsgeschichte, sondern auch ein spannendes Geschichtsbuch!
dtv, ISBN: 978-3-423-64113-5, 304 Seiten
©Loewe Verlag
„Einfach erklärt – Künstliche Intelligenz – Fake News – Unsere digitale Zukunft“ von Manfred Theisen
Ein Sachbuch zu einem Thema, mit dem ihr euch wahrscheinlich schon deutlich besser auskennt als ich. Aber vielleicht ist der ein oder andere dabei, der oder die doch noch ein bisschen etwas erklärt haben möchte, weil er oder sie das alles so verwirrend findet, wie ich.
Ich schwöre euch, dieses Buch schafft Klarheit und punktet außerdem noch mit wirklich beeindruckendem Faktenwissen. Was glaubt ihr? Gibt es tatsächlich „Cyborgs“, also Menschen, in denen technische Geräte integriert sind?
Tatsächlich gibt es sogar seit 2016 einen Wettkampf, der auch in diesem Jahr, im Herbst ausgeführt wird: Der Cybathlon.
Aber dieses Buch erklärt noch so viel mehr, nämlich was ein Algorithmus eigentlich ist und warum es in diesem Zusammenhang wichtig ist, dass ihr für Vorbereitungen auf Klassenarbeiten nicht Google, sondern eine andere Suchmaschine benutzen solltet. Und ihr erfahrt viel über Fake News und wie Machthaber sie benutzen, um die Bevölkerung, also euch, eure Eltern und Freunde zu beeinflussen.
Also ich habe jede Menge gelernt und war an vielen Stellen sehr beeindruckt und vielleicht geht es ja jemandem von euch wie mir!
Loewe Verlag, ISBN 978-3-7432-1016-5, 176 Seiten
„Das Geheimnis von Darkmoor Hall“ von Nina Schweling
Ein Abenteuerbuch mit Detektivgeschichte und ein bisschen Grusel.
Kate ist mit ihren Eltern neu in dem kleinen Dorf am Meer. Sie zieht eines Nachmittags durch die Gegend zu den Klippen und entdeckt dort ein Skizzenbuch auf dem „Gustav Greenville“ steht. Er muss es wohl hier vergessen haben. Noch ehe sie sich weiter damit beschäftigen kann, sieht sie einen Jungen, der sich in den Felsen versteckt und drei weitere Jungen, die sich suchend umschauen. Sie fragen Kate, ob sie Billy gesehen habe, einen schmächtigen Typen, mit ollen Klamotten und einem dämlichen Grinsen. Kate sieht aus dem Augenwinkel, dass besagter Billy aus seinem Versteck heraus sie lautlos anfleht, nichts zu sagen. Kate schickt die drei Verfolger in die falsche Richtung und Billy ist erstmal in Sicherheit.
Von ihm erfährt sie, wer Gustav Greenville ist. Nämlich ein Junge in ihrem Alter, der in Darkmoor Hall lebt. Aber dort traut sich schon seit Generationen niemand aus dem Dorf hin, denn es soll in dem Anwesen spuken. Kate will das nicht glauben und wird Gus besuchen und findet ihn zwar erst ein bisschen seltsam, aber das hält nicht lange an und die beiden befreunden sich miteinander. In dem Herrenhaus finden die beiden ein Rätsel, das darauf hindeutet, wo ein Schatz versteckt sein könnte, und sie machen sich mit der Hilfe von Billy auf die Suche danach. Aber es gibt noch jemand anderen der den Schatz ebenfalls finden möchte und der vor nichts zurückschreckt!
Dieses Buch ist von Anfang an spannend!
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-499-01190-0, 320 Seiten
”Die Kunst zu fallen” von Sally Engelfried
Daphne ist zwölf und ihre Eltern sind voneinander getrennt. Ihr Vater hat die Familie vor zwei Jahren verlassen und sich nicht weiter gekümmert. Aber auch vorher war er schon ein sehr unzuverlässiger Typ. Sie wächst bei ihrer Mutter auf und ist trotz der ärmlicheren Verhältnisse froh darüber, denn sie hat null Vertrauen zu ihrem Vater. Umso schrecklicher ist es für sie, dass sie nun die gesamten Sommerferien bei ihm verbringen soll, weil ihre Mutter ein Engagement als Schauspielerin in Prag hat.
Zu Beginn ist sie kalt wie ein Eisblock, aber dann wird sie langsam weicher, vor allem weil Vater und Tochter dasselbe Hobby haben: Skateboarden. Der Vater bringt ihr diverse Tricks bei und als es ihm dann gelingt, dass Daphne auch noch einen „Olli“ lernt, scheint alles ein gutes Ende zu nehmen.
In diesem sehr gefühlvollen Roman geht es um eine Vater-Tochter-Beziehung, um eine Freundschaftsgeschichte, ums Skaten, aber auch um Problemthemen wie z.B. Alkoholismus.
Ein sehr rührendes und mitreißendes Buch.
Woow Books, ISBN: 978-3-96177-126-4, 288 Seiten
„Mir doch MIAU!“ von Mina Teichert und Stephanie Reis
Die zwölfjährige Mathilda muss die Sommerferien bei ihrer Oma in Bremen verbringen, weil ihre Mutter sehr krank ist und ins Krankenhaus muss. Mathilda lebt eigentlich auf dem Land und ist völlig überfordert mit der Großstadt, aber sie findet Anschluss in der Mädchengang der Pink Panther. Hier muss sie allerdings lernen, dass es wichtig ist, nicht immer zu allem „Ja“ zu sagen, sondern sich durchzusetzen. Ansonsten gerät man ganz schnell in Schwierigkeiten. Und dann verliebt sich Mathilda auch noch in den Jungen, in den auch die Anführerin der Gang verliebt ist …
Eine Freundschafts- und Liebesgeschichte voller witziger Dialoge, trotz des traurigen Themas, das auch die ganze Zeit mitschwingt: die sehr kranke Mutter.
Thienemann-Esslinger Verlag, ISBN: 978-3-522-50781-3, 192 Seiten
„Schule der Meisterdiebe“ von J.J. Arcanjo
Ein Buch, das mit dem ersten Kapitel fesselt!
Gabriel ist mit seinen dreizehn Jahren schon ein sehr geschickter Taschendieb. Die Diebereien sind für ihn die einzige Möglichkeit, seinen hungrigen Bauch zu füllen. An einem Vormittag macht er sich auf, zum Bahnhof des Ortes, in dem er lebt. Er schaut haargenau hin, wer heute für ihn das passende Opfer ist, und entscheidet sich für einen älteren weißhaarigen Mann. Er hat ein Ritual, wenn er stiehlt: Er wirft vorher eine besondere Münze, die von der einen Seite glänzend und auf der anderen Seite schwarz ist. Er kann dem Mann sein Portemonnaie rauben, doch als er hineinschaut, findet er nur wenig Geld und einen Zettel, auf dem steht. „Du bist gut. Ich bin besser.“ Als der Junge sich umschaut, wo der Mann ist, sieht er ihn im Zug sitzen. Er schaut den Alten an und entdeckt, dass dieser seine Münze in der Hand hält und mit dem Zug wegfährt.
Was diese Begegnung nun mit der Schule der Meisterdiebe auf sich hat, lässt sich direkt vermuten. Was in der Schule aber noch alles passieren wird, lasse ich offen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Schneiderbuch, ISBN: 978-3-505-15082-1, 304 Seiten
„Mein geheimes Leben als Monsterjäger. Warum du niemals in einen Gully fallen solltest.“ Von Iris Genenz
Charly Hartnuss ist dreizehn Jahre alt und lebt in Dunkelnest, eine der ödesten Kleinstädte auf der ganzen Welt.
An Halloween, das etwas anders läuft als er es sich gewünscht hat, fällt er in einen Gully und, unten angekommen, lernt er Epona und Beron kennen, und vor allem zahlreiche magische Wesen und Monster.
Epona merkt schnell, dass Charly etwas Besonderes an sich hat, denn in seiner Gegenwart benehmen sich die Kreaturen anders. Sie sind friedlich.
So liegt es nahe, dass er mit dieser Fähigkeit zum Monsterjäger ausgebildet wird, um die Wesen, die sich verirrt haben, einzufangen und zurückzubringen.
Ein bisschen Ghostbusters, ein bisschen Harry Potter und ganz viel Charly Hartnuss!
Südpol Verlag, ISBN: 978-3-96594-229-5, 224 Seiten
”Worst Week ever!” von Eva Amores und Matt Cosgrove
Wenn ihr manchmal glaubt, eine schlimme Woche hinter euch zu haben, dann seid euch sicher, dass es jemanden gibt, der eine noch schlimmere Woche hinter sich hat, nämlich Justin Chase. Oder wie unangenehm würdet ihr es finden, wenn ihr, in einer von der Oma gehäkelten Badehose, auf dem 10m-Turm im Freibad steht? Das ist noch nicht peinlich genug? Nun gut, ein Faden der Hose hat sich gelöst und sie wird mit dem Sprung ins Wasser so weit aufgeribbelt sein, das Justin ohne Badehose unten ankommen wird. Und als ob das nicht reicht, fängt sein Bauch auch noch an zu grummeln und er weiß, dass ihm gleich mehr passieren wird, als dass er nur pupsen müsste!
Ich finde die Bücher über Justin besser als Gregs Tagebücher, aber wenn ihr keine Bücher mit Pipi-Kaka-Humor lesen dürft, dann müsst ihr wohl die Finger von diesem Comic lassen!
Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag, ISBN: 978-3-7373-4322-0, 192 Seiten
©Coppenrath Verlag
”BeYOUtiful. Jede*r ist anders, alle sind schön.“ Von Shelina Janmohamed und Chanté Timothy
Ein Buch, in dem es darum geht, zu erkennen, wie schön man ist. Und, vielleicht wider Erwarten, werdet ihr hier keine Mode- oder Schminktipps erhalten. Stattdessen gilt es zu erfahren, dass die Meinung darüber, wer oder was schön ist, von unterschiedlichen Faktoren abhängt. Zum Beispiel in welchem Land man lebt oder zu welcher Zeit man gelebt hat. Außerdem erfährt man hier auch etwas darüber, wie Werbung uns beeinflusst.
Es geht also um Vielfalt und darum, dass jede*r anders ist und alle schön sind!
Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-64527-6, 128 Seiten
„One Room Dog“ von Sirokuma Shota
Ein Manga, in dem es um die junge Frau Hitomi und ihren Hund, einen Samojedenspitz, geht. Es geht um den Alltag mit einem großen Hund. Ein wundervolles Buch über das Leben mit einem so großen kuscheligen Tier. Perfekt für alle Hunde-Fans!
Carlsen Manga! Verlag, ISBN: 978-3-551-71391-9, 144 Seiten
”Mensch! Eine Zeitreise durch unsere Evolution.“ Von Susan Schädlich, Bea Davies und Michael Stang
Wir begleiten den jungen Menschen Tali durch sieben Millionen Jahre Menschwerdung.
Für die Feier des 80. Geburtstag seiner Oma reist Tali durch die Zeit, um ein paar seiner Vorfahren einzusammeln. Er findet insgesamt acht Vorfahren.
Fälschlicherweise wird oft davon ausgegangen, dass der Mensch sich vom Affen entwickelt habe. Das stimmt so nicht ganz. Affen und Menschen haben gemeinsame Vorfahren, aber vor rund sieben Millionen Jahren trennten sich die Wege und in der einen Linie entstanden Menschen und in der anderen Linie entwickelten sich weiter Affen.
Diese Geschichte wird mit vielen Fakten als Graphic Novel erzählt. Eingestreut ist sehr viel Wissenswertes über Archäologie und Paläontologie. Wir erfahren, wie Forscher fündig werden und wie sie die Fundstücke dafür nutzen, herauszubekommen, wie unsere Vorfahren gelebt haben.
Carlsen Verlag, ISBN: 978-3-551-25495-5, 80 Seiten
”Wildesland” von Cornelia Franz
Matthis macht mit seinen Eltern, seinem kleinen Bruder und der Hündin Tara Urlaub in Norwegen. Wer von euch schon mal in Norwegen war, weiß, dass man ziemlich lang im Auto sitzen muss, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Und so ist es einmal mehr der Fall und Matthis langweilt sich extrem. Dann hat er eine Idee. Er schnappt sich seine Steinschleuder und zielt auf ein, ihnen entgegenkommendes, Auto. Er hat garnichts böses vor, will nur die Radkappe treffen, aber seine Eltern rasten aus, als sie es mitbekommen. Und so ist es immer: Matthis macht etwas und die Eltern schimpfen. Er ist fest davon überzeugt, dass er nicht zur Familie gehört.
Dann kommt es im Urlaub zu einem Unfall. Die ganze Familie sitzt im Auto, als dieses einen Abhang abstürzt. Alle, außer Matthis … aber er glaubt schuld daran zu sein und flieht in die Wälder Norwegens. Jetzt heißt es überleben! Zum Glück trifft er Jule. Ein geheimnisvolles Mädchen, das kaum spricht, aber weiß, wie man Regenwürmer zubereiten muss …
Ein Abenteuerroman und eine Freundschaftsgeschichte! Ein Buch, das unter die Haut geht!
Gerstenberg Verlag, ISBN: 978-3-8369-6185-1, 144 Seiten
©Karibu Verlag
”Stuntboy rettet die Welt.” von Jason Reynolds
Portico Reeves ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der allerdings immer wieder mit Angstattacken zu kämpfen hat. Um mit diesen „Phobies“ klarzukommen, wird er zu Stuntboy, einem Superhelden. Seine Superkraft ist es, dass alle anderen sich gut fühlen, und das schafft er mit Hilfe seiner Stunts.
Stuntboy ist ein Comic-Roman, der zu Beginn sehr leicht daherkommt, aber er behandelt auch Themen wie Mobbing und Scheidung.
Besonders und witzig fand ich an dem Buch, dass es immer wieder durch „Werbeblöcke“ unterbrochen wird, also tatsächlich wie eine Fernsehserie aufgebaut ist.
Aber schaut selbst, wie das dem Autoren gelungen ist!
Karibu Verlag, ISBN: 978-3-96129-288-2, 276 Seiten
„Snapdragon“ von Kat Leyh
Über Jack wird gesagt, dass sie eine Hexe sei, die Tiere isst. Aber Snap will das nicht glauben und sie geht dem Ganzen nach und schleicht sich auf das Grundstück der alten Dame. Dabei wird sie von ihr erwischt. Aber so gruselig diese Frau auch anmutet, ist Snap neugierig und will sie kennenlernen. Jack ist eine Frau, die die toten angefahrenen Tiere von der Straße einsammelt und dann online ihre Skelette verkauft, zum Beispiel an Schulen für den Biologie-Unterricht. Allerdings beobachte Snap, dass Jack mit den Tieren vorher eine Art Ritual durchführt … Ist sie vielleicht doch eine Hexe?
Ein etwas gruseliger Comic, der von einer wahren Freundschaft und vom Anderssein erzählt.
Reprodukt Verlag, ISBN: 978-3-95640-386-6, 240 Seiten
„Das grüne Königreich“ von Cornelia Funke und Tammi Hartung
Cornelia Funke ist spätestens nach ihren Tintenwelt-Romanen allen Fantasy-Fans und Leseratten ein Begriff.
Jetzt ist mal wieder ein Buch von ihr erschienen, das auch eine kleine fantastische Komponente hat, aber eigentlich ganz fest im hier und jetzt verankert ist.
Caspia hasst Großstädte, am meisten New York und sie muss ausgerechnet den gesamten Sommer dort verbringen. Eines Tages findet sie in einem geheimen Fach einer Schublade im Ferien-Appartement, Briefe. Ein blindes Mädchen hat sie an ihre Schwester geschrieben, während sie an der Seite ihres Vaters die Welt bereiste, auf der Such nach Pflanzen. Aufgrund ihrer Blindheit beschreibt sie die Pflanzen ganz anders als ein sehender Mensch es tun würde und außerdem ist jeder Brief mit einem Pflanzenrätsel versehen.
Caspias Neugier ist geweckt und sie begibt sich in New York auf die Suche nach den Pflanzen, um die Rätsel lösen zu können.
Um die Rätsel zu lösen, braucht ihr übrigens nicht nach New York zu fliegen, sondern könnt es auch hier in Deutschland versuchen!
Dressler Verlag, ISBN: 978-3-98642-016-1, 192 Seiten
„Magic Kingdom. Im Reich der Märchen. Der Fluch der dreizehnten Fee.“ Von Melissa de la Cruz
Stellt euch einmal vor, dass der letzte Band von Harry Potter nicht erschienen wäre und niemals erscheinen wird … Wir würden niemals erfahren, ob Harry überlebt und was mit Lord Voldemort passiert … So oder so ähnlich geht es der Protagonistin in diesem Buch. Filomena wartet schon seit einem Jahr auf den dreizehnten und letzten Band ihrer Lieblingsbuchreihe „Magic Kingdom“ und muss erfahren, dass dieses Buch niemals erscheinen wird … Dabei fiebert sie schon die ganze Zeit darauf hin, wie der Kampf um das Märchenland ausgehen wird. Sie ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass zwei der Hauptfiguren aus ihrem Lieblingsbuch zu ihr auf dem Weg sind, denn genau ihre Hilfe wird gebraucht, um das Märchenland zu retten.
Ein megaspannender Fantasyroman mit einer Motorradgang der bösen Wölfe und Gretel auf Highheels. Kurze Kapitel und ganz viel Jugendsprache lassen euch so durch das Buch fliegen!
Ravensburger Verlag, ISBN: 978-3-473-40880-1, 384 Seiten
„Battle of Schools – Angriff der Molchgehirne“ von Nicole Röndigs
Johann Sebastian Schulz ist es leid, dass seine Eltern, eine Opernsängerin und ein Orchestermusiker, ihn zu einem „Goldkehlchen“ heranziehen wollen. An der letzten Schule musste er schon genug Hänseleien über sich ergehen lassen. Bei einem Schulwechsel setzt er alles daran, kein musisches Gymnasium zu besuchen, sondern eine naturwissenschaftliche Schule. Mit dem neuen Namen „Jo“ und coolen Klamotten will er hier neu anfangen. Schon am ersten Tag muss er allerdings feststellen, dass an seiner neuen Schule, der Emmy-Noether-Gesamtschule, der Unterricht Nebensache ist. Die Schüler sind die ganze Zeit nur damit beschäftigt ihre Feinde vom benachbarten Willibald-Gluck-Gymnasium in die Pfanne zu hauen. Direkt am ersten Tag geht es darum, eine aus dem Klassenraum entführte Vogelspinne zu retten.
Ganz viel schräger Humor und urkomische Illustrationen findet ihr in diesem Buch!
Und natürlich wird das Gesangstalent von Jo und seine Freundschaft zu einem Mädchen von der befeindeten Schule noch gebraucht werden …
cbj, ISBN: 978-3-570-18080-8, 224 Seiten
”Gerettet – Wahre Geschichten vom Überleben” von David Long
Der vorliegende Titel ist ein Sachbuch, denn jede Geschichte in diesem Buch ist wahr.
Und ganz ehrlich sind die Storys in diesem Buch nur etwas für die Harten unter euch, denn es geht um Survival!
Insgesamt 23 Geschichten über Menschen, die Extremsituationen in der Wildnis überlebt haben. Um nur ein paar Beispiele zu nennen:
Die siebzehnjährige Juliane überlebt als einzige einen Flugzeugabsturz und kämpft sich mit nur einem Tütchen Bonbons durch den Dschungel von Peru.
Tami Oldham wollte mit ihrem Verlobten von Tahiti nach San Diego segeln. Sie hatten dafür einen Monat veranschlagt, gerieten aber in einen Hurrikan. Nur Tami überlebte und schaffte es, allein, mit einem stark beschädigten Boot 2300 km offene See zu durchsegeln.
Es geht um eine Expedition in die Antarktis, um das Bezwingen eines Canyons, um eine Frau, die über vier Stunden im Wasser unter einer Eisschicht eingeschlossen war und noch viele Geschichten mehr.
Alle Erzählungen haben gemeinsam, dass die Hauptfiguren unfassbar mutig waren und einen unbedingten Willen zum Überleben hatten.
Und erwähnen möchte ich unbedingt, wie wunderschön dieser Titel illustriert ist. Eine wahre Wonne für bibliophile Menschen, also Menschen, die schöne Bücher lieben!
Insel Verlag, ISBN: 978-3-458-64355-5, 191 Seiten
„Rebella Rosin – Retterin der Seepferdchen“ von Daniela Stich
Rebella ist richtig cool und witzig und auch ein bisschen rebellisch. Vor allem ihren Eltern gegenüber und das stellt sie direkt zu Beginn des Buches klar. Allerdings ohne Erfolg … Sie kann sich ihrer Mama und ihrem Papa gegenüber nicht durchsetzen und muss in den Sommerferien zu ihrer Oma an die Nordsee, wo es nicht einmal Handy-Empfang gibt. Das werden die sechs schrecklichsten Wochen in ihrem Leben, glaubt sie und schreibt darüber hemmungslos in ihrem Tagebuch. Allerdings muss sie schnell feststellen, dass es bei der Oma gar nicht langweilig ist, denn diese hat eine Algenfarm und sie braucht Rebellas Hilfe bei der Pflege. Dann entdeckt das Mädchen auch noch Albino-Seepferdchen, die in den Algen Schutz finden, aber nur solange die Algen auch dort sind … eines Tages findet Rebella einen kahlen Streifen im Algenbbeet vor. Jemand hat die Algen gestohlen und somit die Seepferdchen in Gefahr gebracht.
Rebella wird mit ihren Freunden den Dieben auf die Spur kommen wollen und die seltenen Tiere schützen wollen. Findet selbst heraus, ob ihr das gelingen kann.
Ein sehr komischer und frecher Tagebuch-Roman einer kleinen Umweltaktivistin!
Boje Verlag, ISBN: 978-3-414-82680-0, 208 Seiten
„Crater Lake – Schlaf niemals ein“ von Jennifer Killick
Wenn jemand von euch in diesem Jahr noch ins Ferienlager will, dann sollte er oder sie das Buch besser nicht lesen …
Lance fährt mit seiner Klasse für mehrere Tage in das neueröffnete Camp „Crater Lake“. Zum Glück sind seine besten Freunde dabei, aber auch seine Erzfeinde. Allerdings werden die nicht sein größtes Problem sein, wie er schnell feststellen muss. Schon kurz vor ihrer Ankunft strauchelt ein blutüberströmter Mann vor ihren Bus. Er kann nicht mehr verständliche reden, aber alle sehen, dass er ein Crater-Lake-T-Shirt trägt. Und in der ersten Nacht können Lance und seine Freunde beobachten, dass andere Schüler wie Zombies durch das Camp streifen und ihnen ist sehr schnell klar, dass in der Nacht nicht nur lebensgefährliche, sondern auch außerirdische Dinge passieren. Sie schmieden Pläne, um den Horror zu stoppen und sie wissen ganz genau, dass sie niemals einschlafen dürfen …
Ein actiongeladener Horrorroman, voller Nervenkitzel für wirklich mutige Leser*innen!
Carlsen Verlag, ISBN: 978-3-551-55784-1, 240 Seiten
”Luftmaschentage” von Anne Becker
Ein so genannter ”Problemroman”, der von zwei außergewöhnlichen Mädchen handelt, die Freundinnen werden.
Mats heißt eigentlich Matea und ist ungefähr 13 Jahre alt. Seit sie 7 ist, spricht sie nicht mehr, außer mit ihrer Familie. Sie hat eine Angststörung. Ihre Stummheit macht sie zur Außenseiterin in ihrer Klasse. Eines Tages kommt eine Neue in die Klasse. Ricci, heißt eigentlich Riccarda. Sie ist ein Punk, eine Rebellin, eine Herumtreiberin. Sie lügt und sie klaut. Dennoch kommt es zwischen den beiden Mädchen zu einer zarten Freundschaft. Doch eines Tages erfährt Mats etwas über Ricci, was diese versucht hat zu verbergen und die Freundschaft zerbricht …
Ein sehr echter und einfühlsamer, aber auch harter und trauriger Roman. Ihr solltet schon ein bisschen Leseerfahrungen haben und euch für psychologische Themen interessieren, so wie für Geschichten, die in sozialen Brennpunkten spielen.
Mir persönlich ist dieses Buch sehr zu Herzen gegangen!
Beltz & Gelberg Verlag, ISBN: 978-3-407-75759-3, 173 Seiten
”Was Wanda will” von Lena Hach
Für dieses Buch wäre ein anderer passender Titel wohl auch „Club der Ganoven“, denn es geht um einen riesigen Coup, für den Wanda die richtigen Leute braucht.
Sollte jemand von euch einen der Filme aus der „Oceans Eleven“- Reihe kennen, dann könnt ihr euch vorstellen, worum es in diesem Buch geht!
Um einen sehr wertvollen und handsignierten, und natürlich gut gesicherten, Tennisball zu stehlen, braucht Wanda Unterstützung. Sie sucht an der Schule, an der sie neu ist, die passende Bande für ihren geplanten Einbruch zusammen und findet die perfekten Profis. Mit ihnen heckt sie einen Masterplan aus, um an das Objekt der Begierde zu gelangen, aber es läuft alles schief, was schief laufen kann …
Ein Buch für Krimi- und Action-Fans!
Mixtvision Verlag, ISBN: 978–3–95854–204–4, 192 Seiten
”Wolf” von Sasa Stanisic
Vielleicht vermutet ihr bei dem Titel, dass es sich um ein Tierbuch, also um ein Buch über Wölfe handeln könnte.
Das ist nicht der Fall!
Ein Junge, der Ich-Erzähler, berichtet davon, dass seine alleinerziehende Mutter ihn in ein Ferienlager schickt. Ein Ferienlager im Wald! Aber der Ich-Erzähler kann Natur und alles, was damit zusammenhängt, nicht leiden. Er mag also auch keine anderen Menschen. Er ist anders.
Allerdings ist er nicht so sehr anders als Jörg. Jörg fährt auch mit in das Ferienlager und was Jörg so anders macht, das sind vor allem die Hänseleien, die er durch die anderen erfährt. Egal, was er tut, er wird gemobbt. Der Ich-Erzähler beobachtet das Ganze und schämt sich sehr dafür, dass er nicht eingreift.
Warum das Buch aber nun „Wolf“ heißt, das findet selbst heraus! Und ihr könnt euch auf eine Freundschaftsgeschichte freuen, die sowohl poetisch als auch schnoddrig und mit ganz viel Galgenhumor erzählt ist!
Carlsen Verlag, ISBN: 978-3-551-65204-1, 192 Seiten
”Sieben Tage Mo” von Oliver Scherz
Karl und Mo sind Zwillingsbrüder und eigentlich lieben die beiden sich sehr, aber immer häufiger ist Karl von seinem Bruder Mo schrottgenervt. Karl möchte nämlich eigentlich mit dem Rad durch die Gegend fahren, Fußball mit Freunden spielen oder sich mit Nida treffen, in die er sich gerade ein bisschen verliebt hat. Das geht aber nicht, denn er muss sich um seinen Bruder kümmern, gefühlt sieben Tage die Woche, weil die Eltern arbeiten müssen. Warum kann er die Dinge nicht gemeinsam mit seinem Bruder machen? Weil Mo geistig behindert ist. Diese Dinge kann er nicht und er ist Karl auch ein bisschen peinlich ist … Karl trifft sich an einem Nachmittag dann doch mit Nida und lässt Mo allein zuhause. Dann erhält er einen Anruf von Mo, der ganz verstört ins Telefon weint und ihm etwas schreckliches mitteilt.
Was das ist? Ihr ahnt schon, dass ich es euch nicht sagen werde!
Aber was ich euch sagen kann, ist, dass dieses Buch ebenfalls eines meiner Lieblingsbücher aus dem diesjährigen Julius-Club ist und das es trotz des schwierigen Themas ganz viel Lachpotenzial bietet!
Thienemann Verlag, ISBN: 978-3-522-18648-3, 176 Seiten
”Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia“ von Stepha Quitterer
Eines Nachts wacht Pepe auf, weil ein vor Angst zitternder Oktopus sich in sein Zimmer geflüchtet hat. Zwar kann der Meeresbewohner nicht sprechen, aber er kann über Farben und Formen kommunizieren. So erfährt Pepe, dass der Oktopus mit einem Auftrag unterwegs ist: Er soll versuchen, dass Plastik in Europa verboten wird. Pepe will ihm bei seiner Mission helfen und so startet ein Roadtrip und Umweltkrimi, in dem man viel über Müll und die Vermeidung von Müll, aber auch über viele Orte dieser Welt erfährt.
Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-6119-6, 528 Seiten